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Cellitinnen-Krankenhaus St. Antonius

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Refluxchirurgie

Besprechung von Reflux-Messwerten

Etwa 20% der Menschen in den westlichen Ländern leiden unter einer Refluxerkrankung: Tendenz steigend. Unter einem gastroösophagealen Reflux wird der Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre verstanden. Hauptsymptom ist Sodbrennen.
Bis zu einem bestimmten Grad ist dieser Reflux physiologisch. Erst wenn er ein gewisses Maß überschreitet, sprechen wir von einem behandlungsbedürftigen, pathologischen Reflux.

Ursache für Reflux

Die Ursache des krankhaften Refluxes ist sehr vielfältig. Häufig liegt ein unvollständiger Schluss des unteren Speiseröhrenschließmuskels (Ösophagussphinkters) vor. Begünstigende Faktoren sind zum Beispiel Rauchen, Kaffee, Alkohol, zu fettreiches Essen und Stress. Aber auch andere Erkrankungen, wie zum Beispiel Peristaltikstörungen der Speisröhre und eine Magenausgangsstenose können zu einem chronischen Reflux führen.

Diagnose

Um die Ursache des gastroösophagealen Refluxes zu ermitteln, bedarf es neben der Magenspiegelung häufig einer weiterführenden Diagnostik. Hier spielen Verfahren wie die 24-Stunden-pH-Metrie und Impendanzmessung sowie die hochauflösende Manometrie der Speiseröhre eine entscheidende Rolle zur weiteren Therapieplanung. Diese Spezialverfahren stehen unseren Patienten zur Verfügung.
Nach Diagnosestellung einer gastroösophagealen Refluxerkrankung besteht zunächst die Indikation zu einer konservativen medikamentösen Therapie. Sollte die Therapie nicht zum Erfolg führen oder liegen gleichzeitig größere Zwerchfellbrüche vor, besteht auch die Möglichkeit einer operativen Therapie.

Behandlungsverfahren

Als Goldstandard gilt die laparoskopische Fundoplikatio. Hierbei wird nach laparoskopischer Versorgung einer möglichen Zwerchfellhernie, eine Manschette aus dem Magenfundus um die untere Speiseröhre gelegt. Durch diese Operation kann effektiv der Reflux therapiert werden. Die Einnahme von Säureblockern ist anschließend nicht mehr notwendig.
Ein neueres Verfahren wie das Linx-Reflux-Managementsystem findet zunehmend Anwendung und wird von uns seit mehreren Jahren erfolgreich implantiert. Es handelt sich hierbei um ein Verfahren, bei dem laparoskopisch eine kleine, flache Kette aus Titanperlen mit Magnetkern um den unteren Ösophagussphinkter zur Verhinderung des Refluxes platziert wird. Dieses minimal-invasive Verfahren ist sehr gewebeschonend und kann bei ausgewählten Patienten eingesetzt werden.